Immer größere Schäden durch Mountainbiker am Michaelsberg

28. März 2021

Dass es die Menschen während Corona in die freie Natur zieht, ist verständlich - Alternativen gibt es kaum. Aber zuviel ist leider oft zuviel...

 

Die wertvollen Magerrasen am Michaelsberg haben zunehmend ein Problem: sie sind zu gut sichtbar und zu einfach zu begehen. Auch mobile Absperrungen, wie sie in den vergangenen Jahren durch die AGNUS angebracht wurden, helfen nur begrenzt, wenn Menschenmassen den Berg in Beschlag nehmen.

Besonders schlimm werden aber derzeit die Schäden durch die Mountainbiker. Das war schon in den vergangenen Jahren kritisch, aber deren Menge hat sich neuerdings vervielfacht. Die eigentlich illegalen, aber tolerierten Fußpfade durch das Naturschutzgebiet haben sich zu wahren Mountainbike-Autobahnen entwickelt. Fatal: die Wege stehen auf den Internet-Routenbeschreibungen der Mountainbiker und werden dort sogar empfohlen!

2021 wurden die Wege durch die Mountainbiker zu meterbreiten Spuren ausgewalzt, und je breiter, desto mehr Fahrer werden angelockt. Die AGNUS und die Behörden können nicht genügend Streifen und Aufseher aufbieten, ganz zu schweigen davon, dass die Mountainbiker meist ausgesprochen aggressiv und uneinsichtig auf die Ansprache reagieren.

Deswegen hat die AGNUS nun Kontakt mit der Stadt Bruchsal und dem Regierungspräsidium aufgenommen. An den Einfahrten der besonders problematischen Wege müssen feste, durch Mountainbikes nicht (einfach) überwindbare Schranken aufgebaut werden. Hässlich und schade, aber leider notwendig. Von einer echten Absperrung des Gebiets sollte man dagegen derzeit noch Abstand nehmen, das wäre zu schade.

(28.3.2021 MHa)